Georges Brassens (1921-1981) |
|
![]() Die Gevattrinnen der Gemeinde
Bestaunten vor all'm jenen Ort, Von dem meine Mutter stets meinte: »Mein Junge, nenn's bloß nicht beim Wort!« (Der Gorilla) |
... Jedesmal wenn ich ein Lied mit einem vulgären Wort geschrieben hatte, schickte sie mir einen gepfefferten Brief! ... In ganz jungen Jahren hatte ich Grund, mich über meine Mutter zu beklagen. Weil ich in der Schule nicht so gut war, hat sie mir den Musikunterricht gestrichen, weil sie dachte, das lenkt mich zu sehr vom Lernen ab. ... Ich habe ihr das lange übel genommen. Wenn ich 'lange' sage, meine ich ein halbes Jahr... Ich kann überhaupt nichts lange nachtragen!« »Mein Vater war Maurer... Er hätte mich gern in seine Fußstapfen treten sehen; allerdings ohne Zwang, denn mein Vater war, wie viele Sèter, ziemlich umgänglich. ... als er merkte, dass ich für die Maurerei nicht geschaffen waren, war's ihm egal.« ... Wenn zum Beispiel mein Vater erfuhr, was es zu Mittag gab, sagte er: "Gut!" Wenn das Essen angebrannt war, sagte er: "Gut!" War's versalzen, sagte er: "Gut!" War's zu wenig gesalzen, sagte er: "Gut!" Wenn es hieß: "Dein Anzug ist beim Bügeln versengt!", sagte er: "Gut!". Das war ihm völlig egal! ... Meine Mutter war praktizierende Katholikin, sie hätte mich gern als Priester gesehen, sie drängte mich zur Religion. Meinem Vater war's egal, freundlich egal; er war tolerant... Er war damals Kommunist, die Kommunisten machten den Pfaffen alle Nase lang die Hölle heiß; aber er hat mich zu den Pfadfindern gehen lassen.« |