Georges Brassens
(1921-1981)
Georges Brassens (1921-1981)

Hatte einer in das Hakenkreuz
Mit frecher Nase reingeschneuzt,

Wurd er ins Bergwerk einbefohl'n:
Das Steinsalz für die Brezeln hol'n!
(So lang es Pyrenäen gibt)
»Ich schreibe, was mir durch den Kopf geht, und da findet es sich, dass die Dinge, die mir durch den Kopf gehen, antimilitaristisch sind. Wenn ich heute mit dem gleichen Temperament gegen die Armee schreiben müsste, würde ich das nicht auf die gleiche Art tun, wie ich das damals getan habe. Ich schrieb genau so weiter, wie damals die Anschauung war. Ich war einen Krieg im Rückstand, ich war einen Antimilitarismus im Rückstand, ich war eine Desertation im Rückstand. Ich war nie gegen die französische Armee, ich war gegen die Armee im Allgemeinen. Ich bin eher Pazifist als Antimilitarist. Es gibt jedoch eine kleine Nuance: Die nationalistische Ader geht mir, glaube ich, völlig ab. Ich mag Frankreich sehr, weil es mir als ein angenehmes Land erschien, weil man hier eine Sprache spricht, die ich zur Hälfte verstehe, weil mir das Klima zusagt, weil ich es gewöhnt bin, hier zu leben. Ich liebe aber nicht mein Vaterland, ich liebe Frankreich. Als dringendstes Problem muss versucht werden, Frieden zu schaffen.
     
Ich bin Antimilitarist geworden, weil ich schon seit frühester Kindheit die Disziplin verabscheut habe. Ich fand es schrecklich, Befehle zu bekommen, und ich fand es genau so schrecklich, welche zu geben. Mein Vater hatte übrigens die gleiche Geisteshaltung, ich vermute, ich habe das von ihm. Wenn man vom Krieg 1914-1918 sprach, zuckte er nur die Schultern. Er schaute mit scheelem Blick auf  Kinder, die draußen Krieg spielten. Ich folgte darin meinem Vater, ich dachte, dass er Recht hatte. Das war eine Ablehnung jeglicher Disziplin, das war in mir, das hat ganz früh begonnen, ohne Nachdenken übrigens. Ich sage nicht, dass ich Recht oder Unrecht hatte... diese Frage habe ich mir nicht gestellt «.

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